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Kindersicherheitstag:

Tipps für unbeschwerten Badespaß

Das Wetter ist schön und die Kinder planschen fröhlich im Pool

Plötzlich ertönt lautes Geschrei, jemand hat sich verletzt. Unfälle an Schwimmbecken sind gar nicht so selten, obwohl sie sich eigentlich leicht vermeiden ließen. Profischwimmer Daniel Campagnolo erklärt, welche Regeln man für einen unbeschwerten Badespaß beachten sollte.

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Leistungsschwimmer Daniel Campagnolo

Der 52-jährige Spanier trainiert Leistungsschwimmer und hat auch selbst an zahlreichen internationalen Wettbewerben teilgenommen.

Die typischen Gefahrensituationen am Pool kennt Daniel Campagnolo sehr gut. Er weiß: „Wenn Kinder so früh wie möglich schwimmen lernen, ist das der beste Schutz vor Unfällen.“ Trotzdem haben Eltern natürlich eine besondere Verantwortung: Sie sollten den Nachwuchs nicht unbeaufsichtigt schwimmen oder planschen lassen.

Wenn ein paar wichtige Punkte beachtet werden, steht dem Badevergnügen nichts mehr im Wege.

Wir haben Daniel Campagnolo gefragt, welche das sind.

Wie können Kinder sicher planschen?

BINDER: Herr Campagnolo, woran denken Sie als erstes, wenn es um gefährliches Verhalten am Pool geht?

Daniel Campagnolo: Da fällt mir sofort der Klassiker ein: Kopfsprünge vom Beckenrand. Wenn das Wasser flach ist, sollte man Kindern das verbieten. Die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß.

BINDERGibt es weitere Situationen, die unfallträchtig sind?

Daniel Campagnolo: Ja, z. B., wenn Kinder in der Nähe vom Beckenrand, an Rutschen oder Treppen spielen oder rennen. Dabei können sie schnell ausrutschen und das Gleichgewicht verlieren. Einen gewissen Schutz bieten bequeme, rutschfeste Sandalen. Rennen auf nassen Fliesen ist aber trotzdem gefährlich. Eltern sollten ihre Kinder immer wieder daran erinnern.

BINDER: Leichtsinn kann ja nicht nur zu Stürzen führen. Manchmal sind auch Kreislaufschwierigkeiten, Sonnenbrand und Sonnenstich die Folgen. Wie kann man das verhindern?

Daniel Campagnolo: Kreislaufprobleme lassen sich leicht vermeiden, wenn vor dem Bad im Pool geduscht wird. Oder durch einen langsamen Einstieg ins Wasser. Außerdem gilt: Nicht direkt nach dem Essen baden, sondern eine Weile warten. Vor Sonnenbrand oder Sonnenstich kann man sich ebenfalls ganz einfach schützen. Wichtig ist, dass die Kinder mit Sonnenschutzcreme eingerieben werden, die einen hohen Lichtschutzfaktor hat. Noch besser ist es natürlich, wenn man ein Badeshirt trägt, das vor der UV-Strahlung schützt. Denn die Creme muss nach jedem Bad im Pool neu aufgetragen werden, da das Wasser einen Teil davon abwäscht und so die Schutzwirkung verringert. Das ist dann nicht sehr umweltfreundlich.

BINDER: Und wie lässt es sich verhindern, dass die Kinder bei großer Hitze einen Sonnenstich bekommen?

Daniel Campagnolo: Am einfachsten ist das, in dem Sie den Aufenthalt in der Sonne zwischen 12 und 15 Uhr begrenzen. Und die Mittagshitze am besten komplett meiden. Wenn möglich sollten die Kinder außerdem eine Kopfbedeckung tragen und regelmäßig einen schattigen Platz aufsuchen. Viel trinken ist auch wichtig.

BINDER: Vielen Dank für die tollen Tipps, Herr Campagnolo.

Zur Person

Daniel Campagnolo ist Technischer Direktor des Acuatiq Swim Camp im Hochleistungszentrum in Sierra Nevada/Spanien. Darüber hinaus trainiert der 52-Jährige Leistungsschwimmer für internationale Wettkämpfe, u.a. im Club de Natación Colegio Estudiantes und am Liceo Europeo in Madrid. Campagnolo hat sich auf die biomechanische Analyse von Schwimmtechniken spezialisiert.

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